30. Januar 2023
Trotz angespannter politischer Situation starten wir heute mit tieferen Preisen in den Tag. Ein Drohnenangriff im Iran am Wochenende sorgt für Verunsicherung und die Nachfrageerholung in China wirkt weiterhin stützend. Im Vorfeld der Notenbanksitzungen und des OPEC+ Meetings in dieser Woche, neigen die Marktteilnehmer aktuell zu weiteren Gewinnmitnahmen.
Auch wenn eine Eskalation im Nahen Osten an den Ölmärkten immer mit Sorge beobachtet wird, scheinen die Marktteilnehmer diesmal nicht von einer Beeinträchtigung auszugehen und reagieren eher gelassen. Dennoch warnt Ölmarktanalyst Stefano Grasso von 8VantEdge: „Es ist noch nicht wirklich klar, was im Iran passiert ist, aber jede Eskalation dort hat das Potenzial, die Rohölströme zu unterbrechen“. Der Experte weist zudem auf die hohen Schwankungsanfälligkeiten am Ölmarkt hin. „Wir haben Russland auf der Angebotsseite und China auf der Nachfrageseite. Beide können um mehr als 1 Mio. B/T über oder unter den Erwartungen liegen“, so Grasso, der anfügt: „China scheint den Markt damit zu überraschen, wie schnell es die Zero-Covid-Politik hinter sich lässt, während Russland, trotz der Sanktionen, mit seinem unveränderten Exportvolumen überrascht hat“.
Die Preise sind nach dem Rückgang vom Wochenende sehr interessant für Zukäufe – Wohin es die Achterbahn die nächsten Tage ziehen wird bleibt ungewiss.