21. Oktober 2022
Seit bereits mehreren Monaten können wir beobachten, wie die Ölpreise einer extremen Volatilität ausgesetzt sind. Innerhalb eines Handelstages schwanken die Preise mehrere Franken nach oben oder nach unten. Somit erschwert sich eine Prognose der Preisentwicklung für die nächsten Monate. Die Volatilität wird sicher bestehen bleiben, da sich die Händler eher auf geopolitische Risiken konzentrieren, als auf die Fundamentalseiten. Zum Beispiel die Angebotsseite.
Heute Morgen starten die Preise im Vergleich zu gestern mehrere Franken tiefer in den Tag . Grund dafür sind weiterhin die Sorgen, dass die Fed und andere Zentralbanken, aufgrund der immer noch hohen Inflation, die Zinsen weiter anheben könnten. Mittlerweile ist eine Rezession im nächsten Jahr immer wahrscheinlicher. Dies in Anbetracht auf den Krieg in der Ukraine, der Inflation welche durch Zinserhöhungen begrenzt werden sollte, und weitere Wirtschaftsprobleme infolge der erhöhten Energiepreise. Dämpfend zudem die Meldung aus Washington, dass im Dezember 15 Mio. Barrel Öl aus den strategischen Reserven freigegeben wird. Falls der Markt es nötig hat, werden sie dann auch weiterhin das Öl aus der Reserven verkaufen.
Nächsten Monat beginnt die Förderkürzung der OPEC+ um 2 Mio. Barrel am Tag. Die Angebotsseite wird dementsprechend deutlich kleiner. Zudem treten im Dezember die von der EU bestimmten Öl-Sanktionen gegen Russland in Kraft. Dabei darf kein russisches Öl mehr in die EU importiert werden.
Börsendaten 21.10.2022 um 08:30 Uhr
ICE-Gasoil NOV: 1‘046.25
ICE-Brent DEZ : 92.36
NY-Rohöl WTI DEZ: 84.46
US-Dollar/CHF: 1.0062
Rheinfracht nach Basel: CHF 45.75