12. Januar 2023
Wie sehen die Aussichten für das Jahr 2023 aus? Nach Ansicht vieler Experten geht man davon aus, dass die Energiekrise auch im laufenden Jahr nicht gelöst werden kann. China hat nach jahrelanger «coronabedingter» Abschottung ihre Grenzen wieder geöffnet und auch im Inland die Massnahmen gelockert. Dies wird die Verbrauchszahlen und auch die Nachfrage nach Öl verstärken.
Ein baldiges Kriegsende und eine Rückkehr zur Normalität könnten das Problem lösen. Mit starker Betonung auf «könnte». Es ist schwer zu sagen, wie ein Ende des Ukraine-Krieges die Ölpreise beeinflussen würde, da es von vielen Faktoren abhängt. Allerdings könnte ein Ende des Krieges die politischen Spannungen in der Region reduzieren und dadurch dazu beitragen, dass die Ölpreise sinken. Andererseits könnte ein Ende des Krieges und eine stabilisierte Region auch zu einer grösseren Nachfrage nach Öl führen, was die Preise steigen lassen könnte. Letztendlich hängt die Wirkung auf die Ölpreise von den konkreten Umständen des Kriegsendes und den Folgen für die Region ab.
Solange dies aber nicht eintritt, müssen wir wohl oder übel weiter mit grossen Schwankungen an der Preisfront rechnen. Nichtsdestotrotz sind wir immer noch 40 Franken pro 100 Liter tiefer als wir im Sommer kalkulieren mussten. Der grosse Wintereinbruch überkam die Schweiz noch nicht. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Die nächsten Tage wird es wieder kälter und man sollte den Tankstand gut im Blick behalten und unter Umständen eine Füllung in Erwägung ziehen. Gerade auf diesem vergleichsweise attraktivem Preisniveau.
Börsendaten 12.01.2023 um 08:20
ICE-Gasoil FEB: 897.25
ICE-Brent MAR: 82.61
NY-Rohöl WTI FEB: 77.32
US-Dollar/CHF: 0.9333
Rheinfracht nach Basel: 29.00