15. Februar 2023
Heute Morgen starten wir auf etwa dem gleichen Niveau wie gestern in den Tag. Aktuell zeigen sich die Bullen leicht geschwächt aufgrund der API-Daten von gestern Abend, die eine unerwartet hohe Zunahme der Bestände bei Rohöl zeigten. Auch die Mitteldestillatsbestände nahmen mehr als vorhergesagt zu. Dies deutet auf eine zurückgegangene Nachfrage hin.
Dämpfend wirkten zudem die Erwartungen der Marktteilnehmer, dass die US-Notenbank Fed die Zinsen weiter erhöhen wird, da die Verbraucherpreise in den USA im Januar um 6,4 Prozent gestiegen sind. Steigende Zinssätze könnten demnach das Wirtschaftswachstum verlangsamen und die Nachfrage nach Rohöl bremsen. Nach der Veröffentlichung der Verbraucherpreise gestern reagierten die meisten Märkte, die gegen den Dollar gehandelt werden, ähnlich: Sie fielen zunächst und erholten sich dann wieder.
Darüber hinaus hat die US-Regierung beschlossen, bis zu 26 Millionen Barrel Rohöl aus der Strategischen Reserve (SPR) im Zeitraum von April bis Juni zu verkaufen. Die Entscheidung der US-Regierung wurde bereits im letzten Jahr getroffen und könnte nun einen Einfluss auf den Markt haben.
Es bleibt also abzuwarten, wie sich die Situation am Ölmarkt entwickelt, insbesondere da die Auswirkungen von Ereignissen wie der COVID-19-Pandemie und geopolitischen Entwicklungen wie den Beziehungen zwischen den USA und Iran nach wie vor unvorhersehbar sind.
Börsendaten 15.02.2023 um 09:50 Uhr
ICE-Gasoil MAR: 852.50
ICE-Brent APR: 84.35
NY-Rohöl WTI MAR: 77.73
US-Dollar/CHF: 0.9238
Rheinfracht nach Basel: 52.25