Dollarkurs und Zinspolitik sorgen für Bewegung am Ölmarkt

20. Juli 2023

Heute starten wir mit höheren Preisen in den Tag. Die Rheinfracht ist im Vergleich zu gestern leicht angestiegen. Gemäss Wasserstandvorhersage rechnet man in den nächsten 7 Tagen erneut mit sinkenden Wasserständen. Der Rheinpegel könnte sogar unter 100cm sinken.

Ein Grund für den gestrigen Preisdruck an den Ölbörsen war die leichte Erholung des Dollars, der auf die deutlich abgekühlte Inflation in Grossbritannien reagierte. Der Rückgang des britischen Pfunds gab dem Greenback etwas Auftrieb. Allerdings ist ein tatsächliches Ende der Dollar-Schwäche kurz vor der nächsten Fed-Sitzung nicht absehbar. Einmal mehr dürfte die Zinspolitik der Notenbanken auch für die Ölbörsen von grosser Bedeutung sein. Es bleibt weiterhin wahrscheinlich, dass die US-Notenbank bei ihrer Zinssitzung in der kommenden Woche den Leitzins um weitere 0,25 Prozentpunkte anhebt. Doch was danach kommt, interessiert auch die Anleger an ICE und NYMEX. Denn in letzter Zeit haben sich die Anzeichen verdichtet, dass ein Ende der Zinserhöhungen bevorstehen könnte. Immerhin hat sich auch in den USA die Preissteigerung zuletzt merklich abgekühlt.

Sollte die Fed nächste Woche tatsächlich das Ende ihres Straffungszyklus verkünden, könnte das den Dollar weiter unter Druck bringen und den Ölbörsen Auftrieb verleihen. Ein schwächerer Greenback macht Öl, das in Dollar gehandelt wird, günstiger. Zudem verringert sich mit dem Ende der Zinserhöhungen auch die Gefahr einer Rezession, was sich ebenfalls positiv auf den Ölmarkt auswirken dürfte.

Börsendaten 20.07.2023 um 08:36

ICE-Gasoil AUG: 768.50
ICE-Brent SEP: 79.41$
NY-Rohöl WTI AUG: 75.36$
US-Dollar/CHF: 0.8569

Rheinfracht nach Basel: 74.50

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