03. März 2025
Zum Wochenstart verzeichneten die Ölfutures zunächst einen Anstieg, der durch verschiedene Faktoren begünstigt wurde. Im Mittelpunkt stand dabei der diplomatische Konflikt zwischen den USA und der Ukraine. Am Freitag hatte der ukrainische Präsident Selenskyj unerwartet die Unterzeichnung eines Rohstoffabkommens mit den USA verweigert, da es keine verbindlichen Sicherheitszusagen aus Washington gab. Diese Unsicherheit wirkte sich unmittelbar auf die Marktstimmung aus. Zusätzlich sorgten positive Konjunkturdaten aus China sowie die anhaltende Unsicherheit über die Wiederaufnahme der irakischen Rohölexporte über die Kirkuk-Ceyhan-Pipeline für Unterstützung.
Der Eklat zwischen Washington und Kiew löste Spekulationen darüber aus, ob der Westen seine Sanktionen gegen den russischen Energiesektor lockern könnte, falls es zu einem Friedensabkommen kommt, an dem die Ukraine nicht beteiligt ist. Dies trieb die Ölpreise zunächst in die Höhe. Allerdings verlor dieser Effekt bereits am Sonntag etwas an Kraft, nachdem Selenskyj signalisiert hatte, dass er hinter verschlossenen Türen erneut mit den USA über das Abkommen verhandeln könnte.
Ein weiterer preistreibender Faktor auf der Angebotsseite ist die weiterhin unklare Lage rund um die Exporte von irakischem Rohöl. Obwohl das irakische Ölministerium vergangene Woche angekündigt hatte, dass die Lieferungen am Wochenende wieder aufgenommen werden könnten, haben sich internationale Ölkonzerne, bislang quer gestellt. Sie fordern belastbare Sicherheitsgarantien, bevor sie ihre Förder- und Transportaktivitäten wieder aufnehmen.
Auch die besser als erwarteten chinesischen Einkaufsmanagerindizes gaben den Märkten Auftrieb. Ob dies eine nachhaltige Erholung signalisiert, bleibt abzuwarten – insbesondere mit Blick auf die bevorstehende Parlamentssitzung in China.
Ein weiterer Faktor sind die am Dienstag in Kraft tretenden US-Strafzölle gegen Kanada und Mexiko. Sollten diese nicht erneut verschoben werden, könnte insbesondere der WTI-Preis profitieren, da Kanada der wichtigste Rohöllieferant der USA ist.
Obwohl die Ölpreise zu Wochenbeginn zunächst anstiegen, setzte an den Handelsplätzen ICE und NYMEX bereits eine Gewinnmitnahme ein. Rechnerisch ergeben sich dadurch aktuell leichte Abschlagspotenziale für die Preise im Vergleich zum Freitag. Die Marktentwicklung bleibt nichtsdestotrotz volatil.
Börsendaten 03.03.2025 um 09:10 Uhr
ICE-Gasoil MAR: 688.25$
ICE-Brent APR: 72.99$
NY-Rohöl WTI APR: 69.92$
US-Dollar/CHF: 0.9016
Rheinfracht nach Basel: 23.00
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