Geopolitischen Risken bleiben im Fokus

05. Januar 2024

Trotz der gestrigen Kursverluste dürften die Notierungen an ICE und NYMEX die erste Woche des neuen Jahres mit Gewinnen abschliessen. Während die Bedenken hinsichtlich einer nachlassenden Nachfrage, anhaltend hoher Zinsen und eines erwarteten Angebotsüberschusses in der ersten Jahreshälfte weiterhin bestehen, ist mit einer Verschärfung der Spannungen im Nahen Osten auch die Sorge vor einer Eskalation des Gazakrieges wieder auf den Ölmärkten präsent.

 

Der gestrige DOE-Bericht meldete unter anderem den höchsten Anstieg der Benzinvorräte der USA seit drei Jahrzehnten, während die Nachfrage nach Treibstoff auf den tiefsten Stand seit etwa einem Jahr gesunken ist. Noch dramatischer ist der Einbruch der Nachfrage bei den Destillaten, die mit 2.7 Mio. Barrel/Tonne ein neues Rekordtief erreicht haben. Die Nachfragesorgen der Marktteilnehmer ist durch den Bericht alles andere als gesunken. Die Aussichten in Sachen Nachfrageentwicklung bleibt unsicher. So bleibt die Zinspolitik der Notenbanken ein schwer einzuschätzender Faktor, ebenso wie die Konjunkturentwicklung in China.

 

Heute Morgen überwiegen jedoch wieder die akuten geopolitischen Risiken, wodurch sich die Ölfutures im frühen Handel zumindest leicht nach oben bewegen. Insgesamt gleichen sich jedoch auf fundamentaler Seite bullishe und bearishe Faktoren mehr oder weniger aus. Aufgrund des gestrigen starken Preisrutsches am Abend bleiben bei den Inlandspreisen im Vergleich zu gestern Morgen zunächst Preisabschläge bestehen.

 

Börsendaten 05.01.2024 um 08:58

ICE-Gasoil JAN: 764.75
ICE-Brent MAR: 77.99$
NY-Rohöl WTI FEB: 77.99$
US-Dollar/CHF: 0.8518

Rheinfracht nach Basel: 31.00

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