Keine Entspannung in Sicht

04. August 2022

An der gestrigen OPEC Sitzung wurde eine Erhöhung der Produktion um 100.000 Barrel pro Tag beschlossen.  US-Präsident Biden hatte bereits im Vorfeld Saudi Arabien in die Pflicht genommen und unter Druck gesetzt, die Fördermengen zu steigern. Es wird aber spekuliert, dass Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate nur noch begrenzt Reservekapazitäten haben, um Ihre Förderung zu erhöhen – Aktuell fördern die meisten OPEC Mitglieder unter Ihren Quoten.

Weitere Faktoren, welche uns in den nächsten Wochen beschäftigen werden:

Der Rheinpegel sinkt weiter. Es geht nicht mehr lange, bis der Rhein für die Schifffahrt bis Basel geschlossen wird. August sind aktuell keine ergiebigen Niederschläge in Sicht. Rheinfrachten werden weiter steigen.

Versorgung auf der Schiene sieht leider nicht besser aus. Es fallen Züge aus, da in Deutschland zu wenige Lokführer verfügbar sind. Vor allem werden diese prioritär für die Versorgung von Kohlekraftwerken in Deutschland eingesetzt. Man geht davon aus, dass jeder zweite Blockzug Richtung Schweiz ausfällt.

Für Spannung sorgte auch das Säbelrasseln China/Taiwan nach dem Besuch von Nancy Pelosi. Spitzt sich die Situation in Richtung neuer Krieg zu?

 

Herbst ist noch nicht da und es wird hektisch. Die Preise haben wenig Luft für Entspannung nach unten und auch die Versorgung wird immer mehr zu einem Drahtseilakt. Wer den Winterbedarf noch nicht gedeckt hat, der sollte dies in den nächsten Tagen nachholen. Den Preis müssen wir ausblenden und auf die Karte Sicherheit setzten.

 

Börsendaten 04.08.2022 um 07:45h

ICE-Gasoil AUG: 1025.25

ICE-Brent OKT: 96.74

NY-Rohöl WTI SEP: 90.71

US-Dollar/CHF: 0.9778

Rheinfracht nach Basel: CHF 235.00

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