24. April 2023
Die Märkte starten heute Morgen tiefer in den neuen Tag. Die schwachen US-Wirtschaftsdaten und die enttäuschenden Unternehmensgewinne aus dem Technologiesektor führten zuletzt zu Wachstumssorgen und Risikoaversion bei Anlegern. Der sich stabilisierende US-Dollar und die steigenden Anleiherenditen setzten die Rohstoffmärkte ebenfalls unter Druck. Laut Ölmarktanalyst John Driscoll von JTD Energy Services seien die jüngsten gemischten Wirtschaftsdaten und die anhaltenden Interventionen der Zentralbanken die Hauptgründe für die Preiskorrektur. Er merkt jedoch an, dass viele Marktteilnehmer die niedrigen Preise als Kaufgelegenheit nutzen könnten.
Analysten der National Bank of Australia erwarten, dass die robuste und nachhaltige Erholung der chinesischen Ölnachfrage einen möglichen Nachfrageabfall in den OECD-Ländern mehr als ausgleichen kann. Sie sehen aufgrund Sanktionen gegen Russland und bestehenden Versorgungsengpässen nach wie vor eher Aufwärtsrisiken für die Ölpreise. Die Bank hat daher ihre Prognosen für Brent bis zum Ende des zweiten Quartals auf 92 Dollar pro Barrel angehoben. OECD steht für Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Es handelt sich um eine internationale Organisation, in der 38 Länder hauptsächlich aus Europa, Nordamerika und Asien vertreten sind. Die Mitglieder der OECD arbeiten zusammen, um wirtschaftliche und soziale Politik zu entwickeln und zu fördern, die das Wachstum und den Wohlstand ihrer Bürger fördert.
Zusammenfassend bleibt die kurzfristige fundamentale Ausgangslage weiterhin neutral, da das Spannungsfeld zwischen bearishen Rezessions- und Nachfragesorgen und bullishen Angebotsknappheiten bestehen bleibt. Obwohl die Ölpreise am vergangenen Freitag gestiegen sind, zeigen sie im frühen Handel heute Morgen wieder eine rückläufige Tendenz.
Börsendaten 24.04.2023 um 08:41 Uhr
ICE-Gasoil MAI: 715.25$
ICE-Brent JUN: 80.66$
NY-Rohöl WTI JUN: 76.85$
US-Dollar/CHF: 0.8916
Rheinfracht nach Basel: 26.75