04. April 2023
Der Entscheid der Organisation Erdöl Exportierender Länder OPEC+ von Freitag letzter Woche, liess die Weltmärkte zum Wochenstart kräftig beben. Ein Preisanstieg von 3 bis 4 Franken pro 100 Liter quer über die ganze Produktpallette war die Konsequenz.
Auch heute, an Tag zwei nachdem die Quotenbombe geplatzt ist, bleibt die Ausweitung der Produktionskürzungen ab Mai das Hauptthema an den Märkten. Allerdings stabilisieren sich die Ölbörsen heute wieder und bleiben zwar auf hohem Niveau, jedoch recht deutlich unterhalb der gestrigen Spitzenwerte. Der Kaufrausch infolge der OPEC+-Produktionskürzung hat sich beruhigt, und die Aufmerksamkeit des Marktes hat sich auf die künftigen Nachfrageaussichten verlagert.
Kurzfristig wird erwartet, dass die Nachfrage für die Sommerfahrsaison steigen wird, aber höhere Ölpreise könnten den Inflationsdruck verstärken und die Zinserhöhungen in vielen Ländern verlängern, was die Nachfrage dämpfen könnte
Diesen Sorgen hatte gestern auch schon die US-Finanzministerin Janet Yellen Ausdruck verliehen. Sie bezeichnete niedrige Energiepreise als entscheidenden Faktor im Kampf gegen die hohe Inflation und warnte vor Auswirkungen der Förderkürzung auf das globale Wachstum. Damit wiedersprach Sie US Präsident Biden, der das ganze herunterspielen wollte.
Bleibt abzuwarten wie die Preisgestaltung an den Märkten in den nächsten Tagen aussieht.
Börsendaten 04.04.2023 um 09:40
ICE-Gasoil APR. 797.50
ICE-Brent JUN : 85.71
NY-Rohöl WTI MAI: 81.25
US-Dollar/CHF: 0.9119
Rheinfracht nach Basel: 28.25