OPEC- und EIA-Berichte geben Einblick in die aktuelle Lage

13. März 2024

Die Rohölpreise fielen gestern und bleiben damit erneut in der Handelsspanne, die seit November besteht. Der gestern veröffentlichte Monatsbericht der OPEC zeigte einen deutlichen Anstieg der Fördermengen im Februar, wobei die Produktionskürzungen der OPEC und ihrer Partner nicht vollständig umgesetzt wurden.

 

Die EIA prognostiziert in ihrem gestern Abend veröffentlichten Monatsbericht eine Unterversorgung des Marktes im ersten Quartal um etwa 0,18 Mio. B/T. Dies ist grundsätzlich bullish, jedoch hatte das US-Energieministerium in seinem Februarbericht noch ein Angebotsdefizit von 0,80 Mio. B/T erwartet. Für das kommende Quartal erwartet die EIA nun aufgrund der Verlängerung der OPEC+-Zusatzkürzungen eine Unterversorgung von 0,86 Mio. B/T, nachdem zuvor ein leichter Überschuss von 0,15 Mio. B/T erwartet wurde.

 

Die Preise der Rohölkontrakte wurden auch durch zahlreiche Raffinerieausfälle belastet, die die Nachfrage dämpfen. Insbesondere die Ausfälle an einzelnen russischen Anlagen haben eine zusätzliche geopolitische Komponente, die leicht unterstützend wirkt. In den USA wird erwartet, dass sich der Raffineriesektor in der vergangenen Woche weiter erholt hat, aber die Gesamtauslastung von 85,6 Prozent bleibt im Vergleich zu den Vorjahren niedrig.

 

Die US-Verbraucherpreisinflation im Februar belastete gestern Nachmittag ebenfalls leicht die Ölfutures, da die jährliche Teuerungsrate entgegen den Erwartungen stieg. Die Kerninflation blieb dabei weniger stark zurück als erwartet. Dennoch gehen die Analysten von Capital Economics "nach wie vor davon aus, dass die Fed im Juni mit der Lockerung der Geldpolitik beginnen wird". In einer Kundenmitteilung wurde zudem festgestellt, dass die Daten zur Kerninflation an den Finanzmärkten nicht zu einer so starken Neubewertung der Zinserwartungen geführt haben wie im Februar.

 

Börsendaten 13.03.2024 um 09:08 Uhr

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