20. April 2023
Heute Morgen starten wir mit niedrigeren Preisen in den Tag als gestern. Gasoil London hatte gestern zum Börsenschluss einen Preis von 744.50 USD pro Tonne. Der aktuelle Preis liegt bei 732.00 USD pro Tonne. Der Brent-Rohölpreis ist auch tiefer als gestern, während sich der USD/CHF-Kurs nicht wesentlich verändert hat. Die Rheinfracht nach Basel bleibt weiterhin stabil und ist bei CHF 26.75 pro Tonne. Aufgrund der gemeldeten Niederschläge werden die Rheinpegel ansteigend gesehen. Wir betrachten das Preisniveau nach wie vor als attraktiv. Es besteht jedoch das Risiko, dass im Sommer die Rheinfrachten aufgrund heisser Temperaturen wieder stark ansteigen könnten, wie es letztes Jahr der Fall war. Dies würde die Preise erneut erheblich nach oben treiben.
Im Zuge des gestrigen Abwärtstrends fiel der Preis für die Rohölsorte Brent an den Ölbörsen auf den niedrigsten Stand seit dem 13. März. Gleichzeitig erreichte WTI den günstigsten Stand seit dem 7. März. Gemäß Edward Moya von OANDA liegt der Preis für WTI-Rohöl wieder unter der 80-Dollar-Marke und könnte weiter sinken, wenn der Handel den Dollar stärker bewertet, sobald er wieder beginnt. Die US-Währung hat gestern gegenüber einigen anderen Währungen aufgewertet, unter anderem aufgrund robuster Quartalszahlen einiger Banken wie der Bank of America. Die Marktteilnehmer erwarten nun auch eine weitere Zinserhöhung seitens der Fed im Mai, was ebenfalls zur Aufwertung des Dollars beiträgt. Im Gegensatz zu Anfang März, als es zur Pleite zweier US-Regionalbanken kam, geht die Mehrheit der Händler nun von einer Zinserhöhung aus.
Die Nachfrage in den USA hat sich in der vergangenen Woche leicht erholt und laut gestern veröffentlichten Daten des DOE lag sie in der Woche zum 14. April bei 19.3 Millionen Barrel pro Tag, was höher als in der gleichen Woche des Vorjahres ist. Nach den neuesten Monatsdaten der Joint Organisations Data Initiative (JODI) stieg die US-Ölnachfrage im Vergleich zum Januar von 19.54 auf 20.56 Millionen Barrel pro Tag. Die Produktionsdaten für Februar wurden von JODI auf 12.28 Millionen Barrel pro Tag korrigiert, was einen Rückgang um etwa 0.2 Millionen Barrel pro Tag im Vergleich zu den im Januar von der EIA gemeldeten Daten bedeutet. Die EIA wird ihre monatlichen Berichte zur Rohölproduktion und Ölnachfrage am kommenden Freitag veröffentlichen.