13. Juli 2022
Mehr als vier Monate sind vergangen seitdem der Krieg zwischen der Ukraine und Russland begonnen hat. Seither finden die Ölpreise keine Verschnaufpause und spielen innerhalb eines Handelstages verrückt. Preisausschläge von 10 Franken / 100 Liter am Tag sind keine Neuheit mehr und auch Ängste um Warenknappheiten nehmen weiter zu. Bereits jetzt gelangt über Schiff kein Öl mehr zu uns in die Schweiz. Eine Entwicklung der Marktlage beziehungsweise eine Tendenz der Ölpreise ist daher zum jetzigen Zeitpunkt so vorhersehbar wie ein Roulette-Spiel.
Die Rheinfrachten, welche für die Ölpreise auch essenziell sind, haben sich in den letzten 14 Tagen verdoppelt. Durch die kommenden Hitzetage könnte der Wasserpegel im Rhein fallen und die Frachten somit weiterhin steigen. Niederschläge sind laut Wetterberichte im Moment noch nicht in Sicht.
Der Ukraine-Krieg beeinflusst aktuell nicht nur den Ölpreis sondern auch Währungen. So ist der Euro heute Morgen für kurze Zeit nur noch so viel wie einen US-Dollar wert gewesen. Zuletzt wurde dieser Tiefststand im Jahr 2002 erreicht. Der Euro steht seit längerem unter Druck und ist seit Jahresbeginn um rund 13 US-Cent gefallen. Gegenüber dem Franken notiert der Euro bereits seit längerer Zeit um die Parität.
Die Lage bleibt dementsprechend weiterhin angespannt und muss mit Vorsicht beobachtet werden…
Börsendaten 13.07.2022
ICE-Gasoil August $ 1‘095.75
ICE-Brent September $ 100.68
NY-Rohöl WTI August $ 96.95
US-Dollar/CHF: 0.9798
Rheinfrachten: 61.50 CHF/t