07. Dezember 2022
Die Rohölimporte seitens Russland nach Europa sind bereits vor dem in Kraft tretenden EU-Embargo auf russisches Öl stark gesunken. Demnach sollen noch vor dem 11. März 2022 die Mengen bei 1.64 Mio. Barrel betragen haben. Aktuell kommen nur noch circa 0.31 Mio. Barrel an. Die OPEC+ bleibt gemäss neusten Informationen bei der Produktionskürzung, welche im Oktober festgelegt wurde. Man beobachtet nun gespannt, wie sich der Markt wegen der Coronalage in China und dem EU-Embargo auf russisches Öl, sowie der Preisdeckel der G7 entwickelt. Gemäss dem russischen Vize-Premier und Ex-Energieminister Alexander Novak werden Gegenmassnahmen gegen den Preisdeckel der G7 noch in diesem Jahr in Kraft treten. Wie diese genau aussehen, wurde nicht bekannt gegeben. Er geht auch nicht davon aus, dass Russland seine Ölproduktion aufgrund des Embargos signifikant senken muss. Die genauen Auswirkungen werden wir aber erst in den nächsten Wochen oder Monaten sehen.
Saudi-Arabien gab am Montag bekannt, seine Rohölpreise auf dem asiatischen Markt etwas zu senken. Offenbar will man damit versuchen, dortige Marktanteile gegen billiges russisches Öl zu sichern. Südostasien ist ein wichtiger Absatzmarkt, welcher allerdings seit Wochen von magerer Nachfrage gekennzeichnet ist.
Die Corona-Politik in China bleibt weiterhin ein wichtiges Thema an den Ölbörsen, da dies einen grossen Einfluss auf die Weltölnachfrage hat. Am Wochenende wurden in China gewisse Corona-Regeln etwas gelockert. Die Metropolen Shangai, Guangzhou und Shenzhen haben die Ausgangssperren gelockert. Die Maskenpflicht ist aber weiterhin einzuhalten. Auch wenn eine komplette Aufhebung der Zero-Covid-Strategie nicht passieren wird, scheint die Führung in Peking auf die Unruhen und Proteste in der letzten Woche zu reagieren und gegenüber der Bevölkerung doch nachzugeben.