23. Januar 2023
Heute Morgen starten wir mit höheren Preisen in die neue Woche und uns stellt sich die Frage, ob sich das Einkaufsfenster nun langsam wieder am schliessen ist.
In den kommenden Tagen werden die Händler auf weitere Entwicklungen in Bezug auf die Preisbeschränkungen für russische Raffinerieprodukte warten. Letzte Woche haben sich Vertreter der Länder, die bereits Preisobergrenzen für russische Rohöllieferungen eingeführt haben, auf zwei separate Preisbeschränkungen im Produktbereich geeinigt. Diese sollten spätestens bis Ende nächster Woche festgelegt werden, um zusammen mit dem EU-Embargo gegen russische Produkte am 5. Februar in Kraft treten zu können. Doch einige Länder der EU haben in letzter Zeit eine Senkung des derzeitigen Preisniveaus von 60 Dollar pro Barrel gefordert. Angeblich möchte die US-Regierung jedoch zunächst abwarten, um zu sehen, wie sich die Obergrenze für Produkte auf den Markt auswirken wird.
Die Augen sind auch auf die französischen Raffinerien gerichtet. Ein 24-stündiger Streik in der vergangenen Woche hat die Lieferungen mehrerer französischer Raffinerien beeinträchtigt und eine weitere geplante Arbeitsniederlegung für Donnerstag und Freitag ist im Gange. Die Gewerkschaftsmitglieder protestieren gegen die geplante Rentenreform der französischen Regierung und könnten einen Tag nach Inkrafttreten des EU-Embargos auf russische Raffinerieprodukte erneut die Arbeit niederlegen, was möglicherweise zu Ausfällen des französischen Raffineriebetriebs und einen bullish Einfluss auf die Rohölpreise führen könnte.
Die nächsten Schritte der Zinsentscheidungen von Fed und EZB rücken näher. Der Vorsitzende der Fed , Jerome Powell, wird am kommenden Mittwoch mehr Klarheit darüber geben, ob die US-Notenbank ihre Zinserhöhungen weiter reduzieren und die Zinsen insgesamt über ein Niveau von 5 Prozent anheben wird.
Börsendaten 23.01.2023 um 09:47Uhr
ICE-Gasoil FEB: 996.00$
ICE-Brent MAR: 87.40$
NY-Rohöl WTI FEB: 81.43$
US-Dollar/CHF: 0.9167
Rheinfracht nach Basel: 21.75