21. Juni 2023
Heute Morgen wurde der Kursrutsch des gestrigen Tages abgefedert und die tieferen Preise gegenüber Vortag werden bestätigt.
Grösstes Sorgenkind sind weiterhin die potentiell stark ansteigenden Rheinfrachten. Sinkt der Pegel des wichtigsten Transportkanals der Schweiz, steigen unweigerlich die Frachtpreise und somit die Preise für den Endkonsumenten. Heute Morgen verzeichnen wir Frachten von Rund 42 Franken pro Tonne. Letzten Sommer hatten wir die höchsten Frachten um Fr. 260 pro Tonne. Also rein rechnerisch 218 Franken pro Tonne höher als Stand jetzt zu Sommerbeginn. Für den Privatverbraucher sind das über 20 Franken pro 100 Liter Frachtzuschlag.
Das Kaufverhalten unserer Kunden lässt sich am treffendsten mit «zurückhaltend» umschreiben. Heizölkunden hielten sich zuletzt im Zuge des jüngsten Preisanstiegs mit Bestellungen zurück und blickten zugleich pessimistisch auf mögliche Preisrücksetzer in naher Zukunft. Die magische Grenze von 100 Franken per 100 Liter ist auch psychologisch nicht zu unterschätzen.
Sollten die Preise heute über den Tag weiter abwärts laufen, dürfte sich die Stimmung wieder aufhellen. Die Preistrends, Stichwort Terminpreise, in den kaufrelevanten Zeitbereichen bis Ende Jahr, sind nach wie vor abwärtsgerichtet.
Orientierungshilfe für alle Unentschlossenen: Wer jetzt Heizöl braucht, findet noch immer eine vergleichsweise günstige Preissituation vor. Es lohnt sich aber, die Preisentwicklung eng zu beobachten, um etwaige Nachlässe, sogenannte Einkaufsfenster, mitzunehmen.
Börsendaten 21.06.2023 um 08:00
ICE-Gasoil JUL: 717.50
ICE-Brent AUG : 76.16
NY-Rohöl WTI JUL: 71.50
US-Dollar/CHF: 0.8983
Rheinfracht nach Basel: 42.75